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Einwohnerzahl stieg 2019 zum achten Mal in Folge

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Wie in den Jahren zuvor geht der Anstieg der Bevölkerungszahl einzig auf die räumliche Bevölkerungsbewegung zurück, das heißt, es zogen abermals deutlich mehr Personen nach Rheinland-Pfalz als das Land verließen. Der Wanderungsüberschuss belief sich auf schätzungsweise 20.000 Personen. Die natürliche Bevölkerungsbewegung weist dagegen trotz zuletzt etwas höherer Geburtenzahlen voraussichtlich ein Defizit aus. So dürfte die Zahl der Gestorbenen um mehr als 10.000 Personen über der Zahl der Geborenen gelegen haben.

Um den Bevölkerungsstand zum Jahresende 2019 zu ermitteln, wurden die Bestandsdaten der rheinland-pfälzischen Meldebehörden herangezogen, die Angaben zum Geschlecht, zum Alter sowie zur Staatsangehörigkeit der Einwohnerinnen und Einwohner beinhalten. Genauere Angaben zu den Zu- und Fortzügen sowie zu den Geburten und Sterbefällen, mit denen der Bevölkerungsstand amtlich fortgeschrieben wird, liegen erst in einigen Monaten vor.

Jede/r Neunte hat nicht die deutsche Staatsangehörigkeit

Nach vorläufigen Ergebnissen ist die Zahl der in Rheinland-Pfalz lebenden Ausländerinnen und Ausländer gegenüber dem 31. Dezember 2018 um rund 16.300 und gegenüber dem Zensus 2011 um rund 197.000 auf etwa 469.000 Personen gewachsen. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von gut elf Prozent. Mehr als jede neunte Rheinland-Pfälzerin bzw. jeder neunte Rheinland-Pfälzer verfügt somit nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit. Im Vergleich zum Ende des Jahres 2018 ist der Ausländeranteil um 0,4 Prozentpunkte und gegenüber der Volkszählung vom 9. Mai 2011 um 4,6 Prozentpunkte gestiegen.

Gesellschaftliche Alterung schreitet weiter voran

Die steigende Lebenserwartung und die vergleichsweise niedrigen Geburtenzahlen der vergangenen Jahrzehnte tragen dazu bei, dass sich die Altersstruktur der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer kontinuierlich wandelt. So leben heute ca. 747.100 Personen in Rheinland-Pfalz, die das zwanzigste Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Das waren 9.900 bzw. 1,3 Prozent weniger als zum Stichtag des Zensus im Mai 2011. Rund 2.149.100 Personen waren Ende 2019 mindestens 20 aber noch keine 60 Jahre alt. Auch ihre Zahl hat sich seit der Volkszählung verringert, und zwar um rund 32.700 bzw. 1,5 Prozent. Stark gestiegen ist dagegen die Zahl der 60-Jährigen und Älteren auf nunmehr etwa 1.197.100. Am 9. Mai 2011 zählten hingegen noch 146.100 Personen weniger zu dieser Altersgruppe. Insgesamt hat sich die Zahl der 60-Jährigen und Älteren seitdem um knapp 14 Prozent erhöht. Allein im vergangenen Jahr stieg ihre Zahl um 21.500 bzw. 1,8 Prozent.

Bevölkerung wächst in den kreisfreien Städten stärker als in den Landkreisen

Wird die Bevölkerungsentwicklung regional betrachtet, so zeigt sich, dass die Einwohnerzahl seit dem Zensus 2011 in den kreisfreien Städten stärker gestiegen ist als in den Landkreisen. Während sich der Bevölkerungsstand bis Ende 2019 in den kreisfreien Städten schätzungsweise um 5,9 Prozent bzw. um 60.100 Personen erhöht hat, dürfte der Bevölkerungszuwachs in den Landkreisen lediglich bei 1,5 Prozent bzw. 43.400 Personen gelegen haben.
Mit Ludwigshafen und Mainz verbuchten zwei Städte am Rhein die höchsten Zugewinne (plus 9,3 bzw. plus 9,1 Prozent). Dagegen stellt sich in der kreisfreien Stadt Zweibrücken gegenüber dem Zensusstichtag nahezu keine Veränderung ein, während die Bevölkerungszahl in Pirmasens rückläufig war (minus 1,7 Prozent). Von den 24 Landkreisen verzeichnen insgesamt 15 Zugewinne, neun müssen hingegen Einwohnerverluste hinnehmen. In Mainz-Bingen und im Rhein-Pfalz-Kreis hat die Einwohnerzahl im Vergleich der Landkreise prozentual am stärksten zugenommen (jeweils plus 5,3 Prozent). Am schwächsten entwickelte sie sich in den Kreisen Kusel und Südwestpfalz (jeweils minus 3,6 Prozent).

Die vorläufigen Ergebnisse in dieser Pressemeldung zum Bevölkerungsstand am 31. Dezember 2019 wurden auf der Grundlage einer Schätzung ermittelt. Die Basis dieser Berechnungen bilden die Ergebnisse der laufenden Bevölkerungsfortschreibung zum 31. Dezember 2018. Diese Ausgangsbasis wurde mit den Bestandsveränderungen aus der kommunalen Melderegisterstatistik für das Jahr 2019 nach Geschlecht, Altersgruppen und Staatsangehörigkeit fortgeschrieben. Regionalergebnisse der Schätzung liegen bis auf Ebene der verbandfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden vor.
Endgültige Jahresergebnisse der laufenden Bevölkerungsstatistiken 2019 werden in den kommenden Monaten unmittelbar nach Abschluss der noch andauernden Aufbereitungsarbeiten veröffentlicht. Fachlich und regional tief gegliederte Ergebnisse der im Jahresverlauf erfolgten Zu- und Fortzüge liegen voraussichtlich Ende Mai 2020 vor. Die Aufbereitung der Geburten- und Sterbefallstatistik 2019 ist aus heutiger Sicht in der Jahresmitte 2020 abgeschlossen. Endgültige Jahresergebnisse zu Geburten, Sterbefällen und Eheschließungen sowie zu den sich im Zuge der laufenden Bevölkerungsfortschreibung ergebenden Bevölkerungsständen und -strukturen am 31.12.2019 sind aus heutiger Sicht Anfang des dritten Quartals 2020 zu erwarten.

Autor: Sebastian Fückel (Referatsleiter Analysen Staat, Soziales)

 

 

 

 

 

Bevölkerung in Rheinland-Pfalz am 31. Dezember 20191
Merkmal Anzahl Anteil in % Veränderung gegenüber
9. Mai 20112 31. Dezember 2018
Anzahl % Anzahl %
Insgesamt 4.093.336 100,0 103.528 2,6 8.492 0,2
Weiblich 2.070.605 50,6 31.149 1,5 3.337 0,2
Männlich 2.022.731 49,4 72.379 3,7 5.155 0,3
Ausländer 469.026 11,5 197.020 72,4 16.303 3,6
0 bis19 Jahre 747.098 18,3 -9.900 -1,3 680 0,1
20 bis 59 Jahre 2.149.125 52,5 -32.670 -1,5 -13.707 -0,6
60 Jahre und älter 1.197.113 29,2 146.098 13,9 21.519 1,8
1 Vorläufige Schätzwerte - 2 Stichtag des Zensus 2011.
Bevölkerung in Rheinland-Pfalz am 31. Dezember 20191 nach Verwaltungsbezirken
Merkmal Insgesamt Ausländer Veränderung der Bevölkerung2 gegenüber
9. Mai 20113 31. Dezember 2018
Anzahl Anteil in % Anzahl % Anzahl %
Kreisfreie Städte
Frankenthal (Pfalz) 48.793 8.915 18,3 2.378 5,1 232 0,5
Kaiserslautern 99.893 17.217 17,2 3.553 3,7 48 0,0
Koblenz 114.080 15.972 14,0 6.255 5,8 56 0,0
Landau in der Pfalz 46.873 4.887 10,4 3.512 8,1 196 0,4
Ludwigshafen am Rhein 172.283 46.471 27,0 14.699 9,3 1.222 0,7
Mainz 218.505 39.838 18,2 18.161 9,1 1.387 0,6
Neustadt an der Weinstraße 53.274 5.813 10,9 1.110 2,1 126 0,2
Pirmasens 40.205 4.819 12,0 -682 -1,7 -198 -0,5
Speyer 50.490 7.630 15,1 950 1,9 112 0,2
Trier 111.534 16.563 14,9 5.863 5,5 898 0,8
Worms 83.521 15.292 18,3 4.314 5,4 191 0,2
Zweibrücken 34.185 3.777 11,0 -15 0,0 -24 -0,1
Landkreise
Ahrweiler 130.177 12.821 9,8 4.294 3,4 450 0,3
Altenkirchen (Ww.) 128.847 10.088 7,8 -1.723 -1,3 142 0,1
Alzey-Worms 129.634 12.513 9,7 4.522 3,6 390 0,3
Bad Dürkheim 132.714 11.165 8,4 1.629 1,2 54 0,0
Bad Kreuznach 158.360 16.994 10,7 2.761 1,8 280 0,2
Bernkastel-Wittlich 112.497 11.842 10,5 1.223 1,1 235 0,2
Birkenfeld 80.908 7.574 9,4 -1.870 -2,3 188 0,2
Cochem-Zell 61.375 4.674 7,6 -1.700 -2,7 -212 -0,3
Donnersbergkreis 75.340 5.998 8,0 -692 -0,9 239 0,3
Eifelkreis Bitburg-Prüm 99.074 13.275 13,4 3.299 3,4 513 0,5
Germersheim 128.993 16.199 12,6 5.080 4,1 -82 -0,1
Kaiserslautern 105.638 9.231 8,7 355 0,3 -419 -0,4
Kusel 70.170 4.618 6,6 -2.611 -3,6 -356 -0,5
Mainz-Bingen 211.365 21.718 10,3 10.693 5,3 476 0,2
Mayen-Koblenz 214.465 17.751 8,3 4.158 2,0 206 0,1
Neuwied 182.751 18.191 10,0 2.077 1,1 810 0,4
Rhein-Hunsrück-Kreis 103.115 8.353 8,1 -321 -0,3 178 0,2
Rhein-Lahn-Kreis 122.313 11.108 9,1 -890 -0,7 5 0,0
Rhein-Pfalz-Kreis 154.628 16.119 10,4 7.758 5,3 427 0,3
Südliche Weinstraße 110.499 8.459 7,7 2.255 2,1 143 0,1
Südwestpfalz 94.845 4.130 4,4 -3.581 -3,6 -268 -0,3
Trier-Saarburg 149.346 16.200 10,8 6.073 4,2 401 0,3
Vulkaneifel 60.654 4.733 7,8 -1.293 -2,1 51 0,1
Westerwaldkreis 201.992 18.078 8,9 1.934 1,0 395 0,2
Rheinland-Pfalz 4.093.336 469.026 11,5 103.528 2,6 8.492 0,2
kreisfreie Städte 1.073.636 187.194 17,4 60.098 5,9 4.246 0,4
Minimum 34.185 3.777 10,4 -682 -1,7 -198 -0,5
Maximum 218.505 46.471 27,0 18.161 9,3 1.387 0,8
Landkreise 3.019.700 281.832 9,3 43.430 1,5 4.246 0,1
Minimum 60.654 4.130 4,4 -3.581 -3,6 -419 -0,5
Maximum 214.465 21.718 13,4 10.693 5,3 810 0,5
1 Vorläufige Schätzwerte. - 2 Es liegt einheitlich die Verwaltungsgliederung zum 31. Dezember 2019 zugrunde. - 3 Stichtag des Zensus 2011.

 

 


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